In unserem Schulkindergarten, in dem wir Kinder mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot aufnehmen können (Kinder mit Körper- und/oder Sinnesbehinderungen ab 2 Jahren, Kinder mit Entwicklungsverzögerung und Verhaltensauffälligkeiten ab 3 Jahren) bietet der familiäre Charakter dieser überschaubaren Gruppe die Möglichkeit intensiver Begleitung und Förderung. Die Arbeit unseres Schulkindergarten-Teams orientiert sich dabei an der Waldorfpädagogik.
In unseren pflegerischen Alltag bauen wir gezielte, auf jedes Kind individuelle abgestimmte, Fördermaßnahmen ein. Im Haus bieten wir Physiotherapie, Ergotherapie, Heileurythmie und frühkindliche Musikerziehung an. Zusätzlich werden wir regelmäßig von der Beratungsstelle für Seh- und Hörgeschädigte besucht sowie von einer Logopädischen Praxis unterstützt.
Die Förderung der Kinder geschieht mit vielfältigen Sinnesanregungen und sozialen Kontaktangeboten. Einmal in der Woche findet eine Intensivkooperation mit einem Regelkindergarten statt. Durch gemeinsame Tätigkeiten, wie zum Beispiel einen Obstsalat zubereiten oder eine der Jahreszeit entsprechende Bastelaktivität, entstehen Freundschaften und Begegnungen.
Der Kindergartentag wird insbesondere durch einen Morgenkreis, feste Mahlzeiten, Therapieepochen, Freispielgestaltung und einem Abschlusskreis strukturiert. Durch den immer wiederkehrenden Tagesablauf, mit Einbezug der Jahreszeiten, vermitteln wir den Kindern Halt und Orientierung. Bei schönem Wetter steht uns unser eigener Garten mit Sandkasten, Hochbeet, Weidehäuschen und Schaukel zur Verfügung, bei großer Hitze wird ein Planschbecken aufgestellt.
Die Grundstufe baut auf die im vorschulischen Bereich gelegten Förderansätze auf und führt sie fort. Hier wird diese Basis für die kommenden Lernprozesse weiter gefestigt. Insbesondere wird die Kommunikationsfähigkeit gefördert, das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt und ein angemessenes Sozial-, Spiel- und Arbeitsverhalten angebahnt.
Ein klar strukturierter Tagesablauf bietet den Schüler*innen dabei Orientierung und Sicherheit. Je nach den individuellen Möglichkeiten der Schüler*innen planen die Lehrkräfte den Unterricht. Immer dabei sind Unterrichtsphasen mit Bewegung, Spiel und Musik. Ergänzend finden individuell therapeutische Einheiten wie z.B. Physiotherapie, Ergotherapie oder Heileurythmie statt.
Die Hauptstufe festigt und erweitert die in der Grundstufe erworbenen Kompetenzen der Schüler*innen. Ziel ist, die Schüler*innen auf die Herausforderungen des alltäglichen Lebens vorzubereiten. Lebenspraktisches Training nimmt deshalb einen großen Raum im Lehrplan der Hauptstufe ein. Dazu gehören auch thematisch ergänzende außerschulische Aktivitäten.
Praxisorientiertes Lernen:
So wird in Mathematik beispielsweise der Umgang mit Geld behandelt und durch den Besuch einer Bank mit Leben erfüllt. Oder die Schüler*innen lernen in Naturkunde die Nutztiere und –pflanzen kennen und erleben diese hautnah bei Besuchen auf dem Bauernhof.
In der Hauptstufe vertiefen die Schüler*innen zudem ihre Kompetenzen in verschiedenen strukturierten Handlungsabläufen, wie z.B. Kochen nach Bildrezept oder Bauen nach bebilderter Anleitung. Sie führen die Arbeitsaufträge dabei sowohl komplett einzeln als auch arbeitsteilig im Team durch. Dabei kommt – je nach Möglichkeit – auch die Arbeit am PC zum Einsatz.
Gegen Ende der Hauptstufe sind die Schüler*innen dann gut gerüstet für die Anforderungen der Berufsschulsstufe.
In der Berufsschulstufe werden die Jugendlichen unter pädagogischen Zielsetzungen an verschiedene Arbeits- und Tätigkeitsbereiche herangeführt, um ihnen Perspektiven für ihre nachschulische Arbeitssituation zu eröffnen.
Praktische Arbeiten im Vordergrund:
Das praktische/handwerkliche Arbeiten in diversen Bereichen wie z.B. im Schulgarten, in der Holzwerkstatt oder auch der Lehrküche stehen dabei im Mittelpunkt. Die Schüler*innen arbeiten überwiegend in Gruppen- bzw. an Partneraufgaben mit den Materialien Holz, Metall und Ton/Keramik. Dafür finden sie in unseren 2014 neu errichteten Lehrwerkstätten beste Bedingungen.
Unternehmenskooperationen:
Wir arbeiten außerdem intensiv mit dem Integrationsfachdienst und Betrieben der Umgebung zusammen, so dass unsere Jugendlichen auch Praktika in der freien Wirtschaft absolvieren können.